...erforschen

Schon als ich ein kleines Kind war, ist kein Dachboden und kein Schuppen vor mir sicher gewesen. In alten Sachen stöbern war immer eine meiner Lieblingsbeschäftigungen – oft zum Leidwesen meiner Familie. Vielleicht liegt darin die Wurzel meiner heutigen Begeisterung für (Musik-) Geschichte begründet. Denn im Grunde ist meine Tätigkeit heute genau dieselbe: eine vergangene Zeit und ihre Menschen dadurch verstehen, indem man ihre Hinterlassenschaften studiert.

Es gibt für mich wenig Schöneres und Erfüllenderes, als in alten Archiven zu forschen. Das älteste Manuskript, dass ich ausführlich untersucht habe, war eine Pergament-Handschrift aus dem 15. Jahrhundert im Domarchiv in Florenz. Das älteste Manuskript, das ich jemals in der Hand hatte, stammt aus dem 11. Jahrhundert. Doch auch jüngere Originalhandschriften, bspw. von Luigi Cherubini, in der Hand zu halten, in ihnen zu blättern, die verschiedenen Korrekturphasen nachzuvollziehen oder Aufführungshinweise zu finden, ist immer wieder eine große Freude. Wenn man dann noch unbekannte oder seit Jahrhunderten verschollen geglaubte Manuskripte wiederentdeckt, schlägt das Herz ziemlich hoch!

Erste Seite der autographen Partitur von Luigi Cherubinis Dixit Dominus. Das Werk wurde 1775 in Florenz komponiert und uraufgeführt. Das Manuskript liegt heute in Krakau. Ich dirigierte im Jahr 2014 die zeitgenössische Erstaufführung, nachdem ich die Noten ediert hatte.
Erste Seite der autographen Partitur von Luigi Cherubinis Dixit Dominus. Das Werk wurde 1775 in Florenz komponiert und uraufgeführt. Das Manuskript liegt heute in Krakau. Ich dirigierte im Jahr 2014 die zeitgenössische Erstaufführung, nachdem ich die Noten ediert hatte.
Florenz Domarchiv
Florenz Domarchiv
Neapel Bankarchiv
Neapel Bankarchiv
Neapel Bankarchiv
Neapel Bankarchiv
Krakau 2013
Krakau 2013

Meine Forschungsschwerpunkte sind: