„Ein Dorf singt“ die 9. Sinfonie von Beethoven
Nach sieben Jahren wagt das Projekt „Ein Dorf singt“ des Gesangvereines zu Langenbernsdorf e. V. den Schritt heraus aus dem Dorf und hinauf auf größere Bühnen im Landkreis.
Mehr als 160 Männer, Frauen und Kinder sangen mittlerweile in den zwölf meist ausverkauften Konzerten im Saal des Landgasthofes „Weißes Roß“ vor über 3.000 Zuhörern aus dem ganzen Land; im Schnitt gehörten den Chören pro Projekt ca. 75 Mitglieder an. Meisterwerke der Kirchenmusik und Opern-Highlights erklangen in den bisherigen Programmen genauso wie Musical- oder Filmmelodien und Popmusik. Zudem wird das Projekt überregional für die zeitgenössischen Erstaufführungen ausgewählter Werke von Luigi Cherubini und Franz Paul Kröhne sowie Uraufführungen seines Leiters Michael Pauser geschätzt. Spaß in der Gemeinschaft, der Wille gemeinsam etwas zu bewegen, Musizierfreude, Abenteuerlust und Entdeckergeist haben sich in den letzten Jahren zu einer qualitätvollen sowie weit und breit einzigartigen Mischung verbunden.
Zum ersten Mal finden die beiden Konzerte des Projektes „Ein Dorf singt“ im Jahr 2020 nicht in Langenbernsdorf statt. Das liegt nicht nur daran, dass sich die Sängerinnen und Sänger auch einmal andernorts präsentieren wollen, sondern an dem in jeglicher Hinsicht großen Programm, das sie sich vorgenommen haben. Gemeinsam mit der Singakademie Chemnitz e. V. (Einstudierung: Andreas Pabst) wollen die ca. 150 Sängerinnen und Sänger, die vier Solisten Andrea Chudak (Sopran), Anna-Maria Tietze (Alt), Martin Lattke (Tenor) und Tobias Oliver Hagge (Bass) sowie die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach in großer Besetzung mit fast 60 Musikerinnen und Musikern unter meiner Leitung eines der großartigsten und meistgespielten Werke der Musikgeschichte aufführen: Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 in d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor über Friedrich Schillers Ode An die Freude. Unter dem Motto „Ein Dorf singt: Freude, schöner Götterfunken!“ sollen zudem drei kleinere Werke aus der regionalen Musiktradition erklingen und so den Bogen spannen zwischen der heimatlichen Musikpflege und dem großen, weltumspannenden Werk Beethovens. Natürlich gehört das 1943/44 entstandene Langenbernsdorfer Heimatlied von Wolfgang Liebold dazu, das in meiner Fassung für Kinderchor, Männerchor, gemischten Chor und großes Orchester im Jahr 2016 – selbstredend im Rahmen von „Ein Dorf singt“ – seine Premiere erlebte. Außerdem ist angedacht, ausgewählte örtliche Schulen in das Projekt einzubinden.
Probenbeginn in Langenbernsdorf ist am Donnerstag, dem 9. Januar 2020 um 19:30 Uhr im Probenraum, Schulstraße 1. Die erste Probenphase dauert bis Anfang März, die zweite beginnt ab Ende Mai. Die Konzerte finden am Sonntag, dem 13. September 2020 um 17 Uhr in der Sachsenlandhalle Glauchau und am Samstag, dem 24. Oktober 2020 um 17 Uhr in der Stadthalle „Pleißental“ Werdau statt. Karten sind ab dem Frühjahr erhältlich.
Nachdem das Projekt „Ein Dorf singt“ in den vergangenen Jahren durch Fördermittel der Gemeinde Langenbernsdorf, des Landkreises Zwickau und des Kulturraumes Vogtland/Zwickau unterstützt wurde, wird es 2020 maßgeblich kofinanziert durch eine Zuwendung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Programm „LandKULTUR“ (Bundesprogramm Ländliche Entwicklung). Ohne diese Förderung wäre ein solch großes Projekt nicht möglich.